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Bundesministerin Barley: FSJ bundesweit um digitale Inhalte und Komponenten ergänzen

Zum Auftakt der Bewerbungsphase für das FSJ_digital besuchte am 18. September 2017 die Bundesfamilienministerin Dr. Katarina Barley gemeinsam mit der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer die neue Senior*innen-Redaktion des Offenen Kanals „OK54“ in Trier, die als FSJ_digital-Projekt entstanden ist.

Zeitgleich mit dem Besuch der Bundesministerin startet der Bewerbungszeitraum für das FSJ_digital – zum ersten Mal bundesweit. Zehn Wochen lang können sich Freiwillige* aller Träger für dieses Add-on eines FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) oder FÖJ (Freiwilliges Ökologisches Jahr) bewerben. 100 Freiwillige* können in diesem Jahrgang von einer Projektförderung von max. 1.000 Euro, technischer Unterstützung, einem Zuwachs an Medienkompetenz und ihrer Vermittlung profitieren.

„Das FSJ_digital ist ein Erfolgsprojekt – nicht nur wegen des großen Ansturms auf die Plätze“, sagt Bundesfamilienministerin Dr. Katarina Barley. „Mit den verschiedenen Projekten, wie hier in Trier, hatten wir die Gelegenheit, unterschiedliche Ansätze und Konzepte zu testen. Dabei ist deutlich geworden: Durch den Einsatz von digitalen Medien können sich Organisationen vor Ort ganz neue Zugänge erschließen. Auf der anderen Seite können die Freiwilligen ihre Fähigkeiten in diesem wichtigen Bereich erweitern. Eine klassische Win-win-Situation also. Unser Ziel ist es jetzt, dass wir das Freiwillige Soziale Jahr bundesweit um digitale Inhalte und Komponenten ergänzen. Denn das FSJ_digital steigert die Attraktivität der Freiwilligendienste und ist für alle Beteiligten eine große Chance “, so Dr. Katarina Barley weiter.

„Das FSJ_digital ist eine gelungene Weiterentwicklung des klassischen Freiwilligen Sozialen Jahres. Junge Menschen sammeln neue, wertvolle Erfahrungen und bilden sich weiter. Der Umgang mit Medien, aber auch der kritische Blick auf sie, nimmt in der digitalen Welt einen hohen Stellenwert ein. Unabhängige und gut recherchierte Nachrichten sind das Gegengewicht zu Fake News und Propaganda im Netz“, erklärte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Es sei zudem schön zu sehen, wie junge Menschen ihre Fähigkeiten, die sie ganz selbstverständlich in der digitalen Welt lernen, hier an die ältere Generation weitergeben. „Dafür möchte ich dem offenen Kanal herzlich danken“, so die Ministerpräsidentin weiter. Bürgermedien seien eine ideale Plattform, um den verantwortungsvollen Umgang mit Medien zu lernen und sich auszuprobieren.

Die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) und das Kulturbüro Rheinland Pfalz bieten das FSJ_digital an, damit digitale Inhalte in den Jugendfreiwilligendiensten ihren Platz finden, Medienkompetenz als pädagogisches Ziel in der pädagogischen Begleitung verankert wird und digitales Engagement mehr Anerkennung bekommt. Außerdem werden durch die FSJ_digital-Projekte Freiwillige* weitergebildet, die die neuerworbenen Medienkompetenzen dann in ihren Einsatzstellen anwenden und diese und ihre Besucher*innen langfristig und nachhaltig auf unterschiedlichen Ebenen bereichern.

„Im 21. Jahrhundert muss die digitale Medienbildung integraler Bestandteil der Kulturellen Bildung sein, denn digitale Kommunikations-, Kunst- und Spielformen bestimmen unseren Alltag. Die digitale Welt ist mobil, vernetzend und basiert auf der Partizipation der Nutzer*innen. Somit ermöglichen digitale Projekte neue Formen von Teilhabe. Deswegen macht sich der Dachverband der kulturellen Kinder- und Jugendbildung für das FSJ_digital stark. Denn in diesem Experimentierfeld können die Freiwilligen die vielfältigen Möglichkeiten digitaler Kommunikation und Sozialisation erleben. Das FSJ_digital ist eine notwendige Antwort auf die Herausforderungen der Digitalisierung und für die BKJ ein weiterer Schritt, die Medienbildung in der Kulturellen Bildung zu stärken“, betont Prof. Dr. Gerd Taube, Vorsitzender der BKJ.

Damit Wissen und Fertigkeiten im Umgang mit digitaler Technik auch weiterhin gemeinwohlorientierten Einrichtungen zu Gute kommen und auch als Teil von Engagement mehr Anerkennung bekommen, hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) die Förderung des FSJ_digital nach zwei Erprobungsjahrgängen für ein weiteres Jahr bis zum Sommer 2018 auf ganz Deutschland ausgeweitet.

Die Zwischenergebnisse der beiden Projektjahre zeigen, dass sich die bewährte Struktur eines Freiwilligendienstes in besonderem Maße als Umsetzungsebene für das Lernen und Handeln in der digitalen Welt eignet und sich digitales und analoges Engagement gegenseitig befruchten. Mit rund 100.000 jungen Menschen, die jedes Jahr einen Freiwilligendienst im Inland absolvieren, bieten sie ein großes Potenzial für die digitale Agenda der Bundesregierung. Diese Voraussetzungen sollten genügen, um nach dem kommenden Jahrgang eine bundesweite und langfristige Förderung von Projekten mit digitalen Inhalten in den Freiwilligendiensten zu etablieren.

Eine Bewerbung für das FSJ_digital ist ab sofort bis zum 30. November 2017 möglich unter http://fsjdigital-rlp.de.